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Februar 11, 2015

Die Wahrheit hinter dem "Panama Hut"

 "Panama Hat"  made in Ecuador!

Verfasserin: Aracelly Mayorga & Christian Schranz
Fotos: Reinhard Hasheider, Homero Ortega

Könnte es möglich sein, dass der Panama Hut gar nicht aus Pamana kommt?... Könnte der Panama Hut aus Ecuador stammen? Und wenn es möglich ist, wie kam es zu dieser Verwechslung? Folgen Sie uns durch die wahre Geschichte des Panama Huts... 


Es war Ende des 19. Jahrhunderts, Anfang des 20. Jahrhunderts. Erst die Franzosen und danach die Amerikaner versuchten den Panamakanal fertig zu bauen. Beim Bau des Panamakanals, welche viele Siedler im Goldrausch von der Ost zur Westküste der USA nutzten, erkannten die Händler aus Ecuador gute Verkaufschancen und vertrieben ihre Hüte dort. 

Dieser Umstand zusammen mit den Fotografien von Theodore Roosevelt, die im Jahr 1906 rund um die Welt gingen, markieren den Anfang eines historischen Fehlers, welcher den ecuadorianischen Hut auf den Namen “Sombrero Panamá”, oder Panamá Hat” tauften…ein Name, der sich bis heute in der internationalen Modewelt hält.
 

Die Herstellung der Panama Hüte ist Tradition...
Der Strohhut, besser als Panamahut bekannt, ist das Ergebnis einer Verschmelzung von Natur, manueller Geschicklichkeit der Ecuadorianer und ihrer Volkskultur.


Ihre Herkunft...
Der Panamahut ist historisch tief verwurzelt. In der Provinz Manabí haben die Ureinwohner sog. "tocas" aus Toquilla-Stroh für den Sonnenschutz verwendet. Mit der Ankunft der Spanier nahmen die Hüte europäische Formen an. Im Jahre 1854 übertraf der Exportwert der Hüte sogar den Kakao.


Schauen wir uns aber den ganzen Herstellungsprozess genauer an...

Für die Verarbeitung werden Toquilla-Palmen, auch Carludovica Palmata genannt, verwendet, welche in den Provinzen von Manabí, Guayas und dem Amazon wachsen. Das Gewerbe ist auf dem Land verbreitet, wo es in den Häusern der Weber von Generation zu Generation weitergegeben wird.

 

Der Prozess beginnt mit dem Schneiden der noch zarten Blätter. Diese werden gekocht und getrocknet. Das trockene Stroh wird auf verschiedenen Märkten verkauft. Das Gewebe beginnt mit wenigen Strängen Stroh und wird erweitert, bis eine Breite von 5 bis 10 cm Durchmesser erreicht wird. Weiter geht es mit dem sog. Zylinder, wofür eine Holzform benutzt wird, bis der sog. Kamm erreicht wird. Dies ist das letzte Teil, und misst 7 bis 15 cm.


Um den Hut fertig zu stellen, werden am Ende die Fasern festgezogen und abgeschnitten, um ein ausfranzen zu verhindern. Im Anschluss wird der Hut gewaschen oder gefärbt, in der Sonne getrocknet und erreicht dann die letzte Stufe, wo geschickte Hände dem Hut seine endgültige Form verleihen. Dies geschieht per Hand, Pressen oder Dampf. Je nach Modell wird der Hut noch dekoriert.
 

Die Herstellung eines Panamahuts hoher Qualität braucht Zeit, ausgezeichnete Rohstoffe, geschickte, präzise aber auch starke Hände, und das Ahnenwissen über die Fertigungstechniken. Deswegen hat der Panamahut eine lange kulturelle Tradition, gehört zum Alltag und ist Familienerbe.
 
 

Im Ausland kann ein guter Hut bis zu $ 5000 kosten.


500.000 Hüte wurden im Jahr 1854 exportiert. Die Strohhüte aus Ecuador werden hauptsächlich in europäischen Ländern, wie Frankreich, Spanien und Italien exportiert, aber auch in die USA, Brasilien, Argentinien und Japan.


Das Strohhut- Gewerbe ist weiterhin komplette Handarbeit. Die Herstellung wurde über die Jahre durch angeeignete Fähigkeiten und Gewohnheiten der Kunsthandwerker vereinfacht, und kommt heute immer noch ohne maschinelle Unterstützung aus.

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Ihre terrandes.de team